Der 13.7. ist völlig verregnet. Unsere Autotour führt zuerst zum Roten Kloster und wegen Starkregens gleich weiter zum Dunajec. Aus trockener Autoperspektive sehen wir einigen Unverwüstlichen bei der Floßfahrt zu.
Auf der Rückfahrt nach Zdiar zeigten sich die Gipfel mit Neuschnee gepudert, doch in Zdiar regnete es wieder, so dass zum Schluss nur noch der Besuch der Belianska Jaskyna blieb.
Diese Tropfsteinhöhle hatte uns schon 1984 gefallen und nichts von ihrem Reiz verloren.
In den Karsthöhlenräumen sind neben kleinen und großen Tropfsteingebilden schöne Tropfsteinwasserfälle und kleine Seen zu finden.
Unsere Tour am 14. beginnt in Tatranska Kotlina (760 m) am Parkplatz zur Weißen Höhle (Belianska Jaskyna). Das Wetter ist nicht besonders.
Nach rund 2 Stunden ist die Chata Plesnivec in 1290 m mit Regenbeginn erreicht. Also est einmal Teezeit und Erholung. Danach geht es bei Nieselregen weiter bis zum See Velke Biele pleso (1650 m), einem Kreuzungspunkt mehrerer Routen. Dort werden die mitgenommenen Brote gegessen und die Entscheidung zum Abstieg getroffen.
Nach 7½ Stunden auf einer recht guten Schleife mit ca. 24 km können wir uns am Auto die Wanderschuhe ausziehen.
Chata Plesnivec (1290 m) Im "Garten der Tatra" - die Bergwiese "Rakuska polana" (1471 m) Mittagspause am See "Velke Biele pleso" (1615 m)
Eine Rentnertour führte am 15. um Zdiar.
Dabei sollte schon der beste Startpunkt für die geplante Maratonstrecke quer durch die Tatra erkundet werden.
Im Gebiet der Skilifte fanden wir nicht den Wanderweg, was zu einer Kraxelei durch die Wildnis führte.
interessante Blockhausbauweise, typisch für ältere Häuser östlich der Tatra
Die Heuernte ist im Gange. Blick zur Weißen Tatra mit dem tief eingeschnittenen Mankova-Tal im Hintergrund. Hügel des Spisska Magura-Gebietes, nordöstlich von Zdiar.
Am Mittwoch startet unser neues Unternehmen, die Tour durch die Weiße und Hohe Tatra. Es ist keine Rundstrecke. Deshalb fahren wir mit dem Bus von Tatranska Lomnica nach Zdiar (50 Cent die Buskarte!!).
Von dort geht es los zur Monkova-Schlucht, die nur in eine Richtung begehbar und für die Benutzungsgbühr zu zahlen ist.
Die Belianske Tatry (Weiße Tatra) ist nur knapp 70 km² groß und hat durch die geologische Struktur ein anderes Relief als die Hohe Tatra.
Der stufenartige Charakter entsteht durch den Wechsel von harten Kalk- und Dolomitgesteinen mit weichen Schiefern und Mergelschichten.
An den Hängen des Monkova-Tales konnten wir in der Ferne mehrere Gruppen von Gemsen beobachten.
Eingang zur Monkova-Schlucht (930 m)
Nach 3 Stunden und der Überwindung von rund 900 Höhenmetern wurde unterhalb des Siroke-Sattels Mittagsrast gemacht und dabei von mir festgestellt, dass die von Christine mit Liebe geschmierten Weißbrotstullen wie Wellpappe schmecken.
Ein kurzes Stück ging es dann noch bis zum Sattel bergauf. Dort bot sich ein schönes Panorama des Hauptkamms der Belaer Tatra (links), der Täler "Predne Medodoly" und dahinter "Dolina Kezmarskej Bielej vody", dem noch aus Kalkgestein bestehenden Berg "Belianska kopa" (Mitte) und den granitenen Felsgipfeln der Hohen Tatra, die vor allem in den letzten 2 Millionen Jahren durch vulkanische Kräfte emporgehoben und dann im Laufe der Eiszeit durch Gletscher- und andere Erosionstätigkeiten gestaltet wurden.
der Hlupy mit 2061 m
Blick in das Tal, welches die Belianske Tatry von der Vychodne Tatry trennt.
Der Weg führte uns zum See "Velke Biele pleso" (1615 m) und weiter zur "Chata pri Zelenom plese", die an einem der vielen Seen umgeben von einer Reihe imposanter Gipfel liegt.
Nach einer Erholungspause wanderten wir noch über 2 Stunden bergab, um nach 8½ Stunden und ca. 25 km in Tatranska Lomnica anzukommen. Damit endete unsere längste Tour mit vielen besonderen landschaftlichen Eindrücken.
beeindruckende Gebirgsszenerie an der Chata pri Zelenom plese (1551 m) Erfrischung um 16.00 Uhr Chata pri Zelenom plese
Der nächste Tag führt uns zur Erholung zuerst in den Zoo von Spisska Nova Ves und dann in das Stadtzentrum, um dort ein wenig zu bummeln und sehr gut Mittag zu essen.
Nach einem Abstecher in ein Straßencafé nach Levoca und dem notwendigen Einkauf für das Abendbrot war dieser bisher heißeste Tag auch ein schöner Tag.
Die Kirche in Spisska Nova Ves hat den höchsten Turm der Slowakei. Straßencafés laden zur Einkehr.
Mit unserer letzten Wanderung sollte ein schöner Tatraurlaub ordentlich ausklingen.
Also wurde ein Rundweg ausgesucht, der auch Erinnerungen an 1984 wach rief.
Kaskaden des Studený potok
Nach den Bachkaskaden treffen wir bald an der Rainerova Hütte ein, die uns Schutz vor einem kurzen Regenschauer bietet.
Vorbei am 20 m hohen Wasserfall wandern wir auf der Tatramagistrale bis zur Zamkowského chata, dem Eingangstor zum Prinzensattel und biegen dort nach Skalnate pleso (Seilbahnstation Encian) ab.
Auf dem weiteren Weg der Tatramagistrale gibt es einige schöne Aussichten bis wir Skalnata chata erreichen. Gullasch mit Knödel schmecken dort besonders gut.
Nach einem Blick auf den Lomnický stit geht es weiter langsam bergab und nach 8 Stunden und 24 km kommen wir wieder am Ausgangspunkt an.

Damit endet unser Tatraurlaub mit vielen schönen Eindrücken, einer Menge vergossenem Schweiß und rund 180 gelaufenen Kilometern.

Chata Rainerova, die älteste Hütte in der Hohen Tatra (rekonstruiert) Wasserfall "Obrovský vodopád"
Blick in das Tal Velka Studená dolina, aus dem man vom Prinzensattel zurück kommt.
Seilbahn zum Lomnický stit (2634 m) Skalnate pleso mit dem Observatorium