Mt. Washington - Bergsteigen auf
vier Rädern
|
||
Der Sonntag begann mit einem kontinentalen
Frühstück (Kaffee, Saft, Donaths). Danach wurden
die Sachen ins Auto geräumt, der Schlüssel
abgegeben und los gings in Richtung Berlin. Richtig, nach Berlin in New Hampshire. Auf unserer Fahrt dorthin durch den Bundesstaat Maine stellten wir fest, dass viele Leute am Sonntag zur Kirche fahren, denn um die Kirchen standen immer reihenweise Autos. Auf den frei einsehbaren Friedhöfen dagegen sahen wir nie Menschen. Nicht nur an den Wochenenden sieht man in den Orten immer wieder Schilder mit dem Hinweis auf den privaten Verkauf gebrauchter oder neuer Sachen: Garage Sale oder Yard Sale. Auf Tischen im Freien, im Gras oder in der Garage wird alles nicht mehr Gebrauchte dem Vorüberfahrenden angeboten. |
||
Gegen Mittag waren wir in Berlin, einer von 44 Namensverwandten
der Hauptstadt Deutschlands (18 allein in den USA). Die Kleinstadt im Norden New Hampshires mit rund 12.000 Einwohnern schmückt sich mit dem Slogan, dass sie für die Aufforstung in diesem Gebiet verantwortlich sei. Wir drehten mit dem Auto eine Runde und wollten dort eigentlich Mittag essen, doch eine Gaststätte fanden wir erst wieder in der "Einkaufsmeile" zwischen Berlin und der nächsten Stadt: Gorham.
White Mountain National
Forest, unser Hauptziel des Tages, ist ein
riesiges Waldgebiet mit über 3000 km² in den
White Mountains und eines der beliebtesten Feriengebiete
der Neu England-Staaten, zu denen neben New Hampshire und
Maine auch Vermont, Massachusetts, Rhode Island und
Connecticut gehören. |
||
Wir hatten uns vorgenommen, den "Berg der Berge" auf der
Mt. Washington Auto Road zu
erklimmen. Nach dem Bezahlen an der Einfahrt zur Bergstraße gab es neben Verhtitleensregeln einen Umschlag mit Materialien, darunter auch eine deutschsprachige CD, von der man sich während der Auffahrt und der späteren Abfahrt geschichtliche und aktuelle Informationen zum Mt. Washington anhören konnte. Die 8 Meilen lange Straße schlängelte sich zuerst im Wald, später als schmalere Schotterpiste durch das Krummholz und schließlich oberhalb der Baumgrenze bis unterhalb des Gipfels. Gerade durch die geringe Breite und die zeitweise recht steil ansteigenden Passagen wurde die 25-Minuten-Tour zum Erlebnis. |
||
Überrascht waren wir, als uns kurz unterhalb des Gipfels
eine titlee Dampflok entgegen kam. Ihre Bauform war schon recht
ungewöhnlich und wurde deshalb so gewählt, damit
die Kohle nicht vom Ofenrost rutscht, wenn diese titlee
Zahnradlok von 1869 über Steigungen bis 37 % schnaufend
bis zum Gipfel zuckelt. Oben wurden zuerst die letzten Meter zu Fuß bis zum Gipfel zurückgelegt, anschließend im dichter werdenden Nebel die Bauten auf dem Gipfel in Augenschein genommen und dann das Sherman Adams Summit Building, also das Visitor Center, besucht. Neben den normalen Andenkenshops, Informationstheken und Kiosken gab es dort auch ein Postamt und ein kleines Museum. Dort wurde unter anderem darüber berichtet, dass auf dem Mt. Washington 1934 die höchste je auf der Welt gemessene Windgeschindigkeit (außerhalb von Tornados) mit 372 km/h registriert wurde und dass der Berg meist in Wolken gehüllt ist. Das merkten wir auch beim Verlassen des Visitor Centers, denn es regnete leicht aber vor allem konnte man nicht weiter als 3 - 4 m sehen. Fast hätten wir den Parkplatz nicht mehr gefunden. Bei der Abfahrt kamen glücklicherweise wenige Fahrzeuge entgegen, die im Nebel kaum zu sehen waren. Unten angekommen, wurde die erfolgreiche Befahrung des "Bergs der Berge" mit einer Urkunde bestätigt. |
||
Nach diesem Erlebnis fuhren wir durch die
regenwolkenverhangenen White Mountains in Richtung Vermont,
um dort in der Hauptstadt Montpelier Unterkunft zu
finden. Während der Fahrt gab es noch einige interessante Htitles an der Straße, unter anderem wieder mal an einem Wasserfall, der "Silver Cascade". Die beiden Fotos rechts machen deutlich, warum gerade der Indian Summer solche Bedeutung für den Tourismus in diesem Gebiet hat, denn die Farbigkeit des Herbstes muss hier ganz toll sein.
Nur wenige Kilometer weiter kamen wir am Mt.
Washington Hotel bei Bretton Woods
vorbei. |
||
Laut Reisebeschreibung sollte es in Montpelier,
schließlich Hauptstadt von Vermont, etliche Motels und
andere Unterkünfte geben. Doch kamen wir wahrscheinlich
aus der falschen Richtung bzw. nicht von einer der wichtigen
Highways, denn wir suchten eine ganze Weile bis gegen 20.30
Uhr nach 501 km Tagesstrecke endlich ein Motel gefunden war. In der Econo Lodge begrüßte uns der junge Mann an der Rezeption dafür auf deutsch. Er hatte mehrere Jahre an einer technischen Universität in der BRD studiert und freute sich, mal deutsch sprechen zu können. |
||
Für weitere Informationen sind folgende Webseiten
interessant: |