Nach erholsamer Rast ging es wieder zurück in Richtung Hundisburg zur Ziegelei, die trotz Schließung 1990 als Schauziegelei noch weiter betrieben wird und für Bauwerksrekonstruktionen und Kunstwerke handgearbeitete Ziegel, den sogenannten Handstrich, herstellt.

Die Ziegelei, weitere Bauwerke und Anlagen, an denen wir auf unserer Wanderung vorbei gingen, sind mit dem Namen Johann Gottlob Nathusius (1760 - 1835) verbunden, der dieses Gebiet weit über das eigene Leben prägte.
Als Sohn eines Steuerbeamten kam er mit 14 Jahren nach Berlin und begann dort eine Kaufmannslehre.

Mit 24 Jahren wurde er Buchhalter in einem Magdeburger Handelshaus und mit 25 Teilhaber dieses Handelshauses.
Mit viel unternehmerischem Geschick und sicherlich auch Glück brachte er es
mit 40 Jahren zum reichsten Bürger Magdeburgs.
Mit 50 Jahren begann sein Wirken im Raum Hundisburg durch den Kauf des Klosters in Althaldensleben und des Schlosses. Neben der Intensivierung der Landwirtschaft, dem Anbau und der Verarbeitung z. B. der Zuckerrübe, entwickelte er die Förderung einheimischer Bodenschätze und die Metallindustrie.
Dazu holte er z. B. mit 55 Jahren Fachleute aus England nach Hundisburg.

Ziegelei Hundisburg die junge Garde
Sammeln zum Wanderstart für die große Halbacht.
auf Rekonstruktion wartende Wirtschaftsanlagen des ehemaligen Klosters Althaldensleben In den Gemäuern des Klosters Althaldensleben ist heute eine moderne berufsbildende Schule eingerichtet.
Zurück zur Wanderung.
Durch Wald und Flur ging es in Richtung
2. Rastplatz. Dabei kamen wir mitten im Wald an unterschiedlichen Holzskulpturen vorbei, die über die Entwicklung des Menschen berichten.
Vorbei an einem weiteren Gräberfeld der Altvorderen trafen wir auf ein kleines Waldbächlein, in dem der Sage nach der Goldene Ritter ruht.
Holzskulptur eines unserer Vorfahren. Die kurzen Erklärungstexte sind auch für unsere jungen Wanderfreunde interessant. Max und Felix
Auch eine tanzende Mücke im Schnee kann zu einer Attraktion werden. voller Schwung und guter Laune, denn das Holztragen hat bald ein Ende Sophie und Felix am eisernen Wasserrad. Der hölzerne Staudamm war zwei Stunden vorher noch nicht gebaut.
Nicht weit davon stießen wir im Wald auf Wallanlagen, Reste einer Templerburg aus dem 13. Jahrhundert. Vielleicht war der Goldene Ritter ein Templer, der samt Rüstung ins Wasser fiel und im Waldbächlein ertrank?
Wenige Meter weiter fanden wir unseren Rastplatz im Zauberwald. Die mitgenom-
menen Scheite gaben bald ein schönes Feu-
erchen zum Aufwärmen und zum Grillen.
Endlich sitzen! Endlich ist die Machete von Nutzen!
Abgabe der Holzscheite; Friedhelm zählt nach, ob auch alle Scheite angekommen sind. Das Feuer brennt!
Wir waren tatsächlich im Zauberwald, denn in den Rucksäcken fanden sich Mengen an Würstchen, Buletten und Getränken aller Art. Und - oh Wunder - im Wurzelwerk füllten sich die Fläschchen und Flaschen immer wieder neu mit Wurzelpeter.
Doch, wie es im Zauberwald nun mal so ist, manch Wanderfreund wurde schläfrig und fiel in Morpheus' Arme. Doch ehe der Schlaf alle umgarnen konnte, löschten wackere Wandersleute auf zauberhafte Weise mit Schneekugeln das Feuer und riefen zum Aufbruch.
Einer schönen Allee folgend kamen wir nach Althaldensleben. Das ehemalige Klostergelände querend, ging es weiter in den weitläufigen, recht aufgeweichten Landschaftspark Haldensleben-Hundisburg, der ebenfalls auf Initiative des 60-jährigen J. G. Nathusius geschaffen wurde.
Endlich grüßten die Zinnen der Hundisburg und auch die letzten versprengten Wanderer fanden ihr Ziel.
Landschaftspark Hundisburg-Althaldensleben
Unsere Wandergruppe war inzwischen weit, weit auseinandergezogen. Nicht mehr weit bis zum Ziel! Hundisburg grüßt seine Gäste.
Das Gruppenfoto zeigt immerhin 59 + 2 vierbeinige Wanderfreunde, wenn sie auch recht versetzt zum Fototermin erschienen.
Eine schöne und abwechslungsreiche Wanderung war zu Ende.
Nach manch notwendigem Sachenwechsel und kurzer Erholung trafen sich alle wieder zum Abendbrot.
Anschließend folgte, wie zu jeder Wanderung, der gemütliche Teil des Wanderwochenendes.
Die folgenden Fotos berichten davon.
Kräfte sammeln für den abendlichen Teil Martin hat an alles gedacht. Die Schwedenfeuer brennen sofort!
An vielen Tischen wird gespielt, z. B. Schafskopf, ... ... Skat, ... ... Karten oder ...
... Gitarre. Geschichten werden erzählt, ... ... die Siedler siedeln und ...
... zu vorgerückter Stunde werden gute Ratschläge auch gern von Vierbeinern angenommen, ... ... besondere Kräfte per Handauflegen übertragen, ... ... neue Bademoden vorgeführt, ...
... Bierflaschen zum Gruppenfoto aufgestellt, ... ... musikalischen Weisen gelauscht oder ... ... einfach nur erzählt.
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