Nach einer zwar kurzen, aber gut verbrachten Nachtruhe direkt
an den Feldsteinquadern des Bergfriedes (Templerturm) in der
Torhausherberge und einem rustikalen Frühstück
blieb noch die Zeit, sich kurz auf dem Schlossgelände
umzuschauen. Bei knapp unter 0°C sammelten sich die Wanderfreunde gegen 10.15 Uhr vor der Schlossherberge. |
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Zuerst mussten noch die Holzscheite aus zwei prall
gefüllten Säcken gerecht unter allen Teilnehmern
verteilt werden, um am Nachmittag am Rastplatz ein
ordentliches Feuerchen machen zu können. Nachdem alles verstaut, ordentlich verschnürt oder angeleint war, konnte es endlich in Richtung Schlosshofausgang gehen. |
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Nach Durchquerung des Ortes, der Überquerung der Beber
und dem Tangieren eines stillgelegten Steinbruches erreichten
wir den seit Ende des 15. Jahrhunderts wüst liegenden
Ort Nordhusen, von dem nur noch der mächtige Ruinenturm der Kirche übrig
geblieben ist. Nordhusen war im Mittelalter ein Dorf von beachtlicher Größe und Bedeutung. Um 1200 entstand der bis heute erhaltene Westquerturm der romanischen Dorfkirche. 1214 belagerte Otto IV. vergeblich die Hunodesburg, wodurch auch das Dorf Nordhusen stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die Entwicklung der konkurrierenden Burgmannensiedlung Hundisburg führte letztlich bis zum 15. Jh. zur völligen Verödung (Wüstwerdung) Nordhusens. Vom ehemaligen Ort zeugt ein Hohlweg, den wir als nächstes queren mussten. |
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Südlwestlich von Haldensleben befindet sich die
größte Großsteingräberkonzen- tration Mitteleuropas. 83 erhaltene und 44 zerstörte Anlagen lassen sich nachweisen. Wir trafen im Gebiet des Galgenberges auf Hügelgräber, die aus der frühen und mittleren Bronzezeit stammen. Unter den Hügelaufschüttungen konnten Flachgräber der Baalberger Kultur und des Spätneolithikums nachgewiesen werden. In den Grabhügeln fanden sich als Nachbestattungen Brandschüttungsgräber und Urnengräber der jüngeren Bronzezeit, Urnengräber der Eisenzeit und der römischen Kaiserzeit, mittelalterliche Körpergräber sowie aus der Zeit des Richtplatzes im späten Mittelalter Gräber und Pfostenlöcher des Galgens. |
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Nach unserem Abstecher ins Mittelalter wanderten wir am Rand des Hundisburger Ziegeleigeländes und durch eine alte Tongrube bis zu unserem ersten Rastplatz, von dem sich ein weiter Blick über die nähere Umgebung bot. | ||