Der nächste Morgen zeigte Jedem deutlich, dass Keiner von uns auf einer der Bänke nächtigen musste, zumindest nicht draußen. Nach einem ausgiebigen Frühstück wurde zum Sammeln gerufen. Um endlich zu wissen, wer alles an diesem Wochenende dabei ist, wurde das Gruppenfoto gemacht und danach ging pünktlich um 10.00 Uhr unsere Wanderung los. |
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Vorbei an den Werkstätten des Vereins Spielbau e. V., der auch die Herberge bewirtschaftet, und den im Wald unter Schneemassen begrabenen Kletterburgen und
Spielgeräten ging es auf tief verschneiten Wanderwegen zuerst zum 1879 als Kriegerdenkmal auf dem Galgenberg (auch Wilhelmshöhe) erbauten 26 Meter hohen Aussichtsturm, den wohl schönsten der Kurstadttürme. Schon bald hatten wir ihn erreicht, gönnten uns ein kleines Päuschen und genossen nicht nur den Blick auf Bad Freienwalde. |
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Nach einer kurzen Rast ging es auf dem Gustav-Schüler-Weg zurück in Richtung Herberge, an der wir in Richtung Moorheilbad linkerhand vorbei wanderten und schließlich den Fahrweg zur Herberge querten. Das war Grund genug, ein kleines Päuschen einzulegen. | ||
Hoch und runter liefen wir auf dem Turmwanderweg weiter. Nach einem weiteren Anstieg standen wir plötzlich vor einem Klinkerpavillon, der die meisten zur Rast einlud, einige aber emsig tätig werden ließ. Es war die Brunnenkapelle, die 1816 als hölzerner Bau entstanden, 1887 massiv ausgebaut und 1993 durch den Oberbarnimer Kulturverein umfassend saniert wurde. Von dort hat man einen schönen Blick auf die AHG Klinik und Moorbad Bad Freienwalde, eine modern ausgestattete Rehabilitationsklinik, in der Patienten mit orthopädischen und rheumatologischen Erkrankungen behandelt werden. | ||
Nach der Rast ging es von der Höhe der Brunnenkapelle steil bergab. Bald teilte sich unsere Wandergruppe, denn Martin wollte einen weiteren der Turm-Caches finden und nahm sich ein paar Leute zur Unterstützung mit. Die Fotos dokumentieren die erfolgreiche Suche an der Kurfürstenquelle. Die 1683 entdeckte Heilquelle (von der auch Th. Fontane berichtete) hat ihren Namen vom Kurfürst Friedrich Wilhelm I., der von Gicht geplagt wurde. Sein Leibarzt riet ihm zu einem Aufenthalt in Freienwalde. Der Kurfürst folgte dem Rat, nutzte das neue Heilwasser und verspürte Linderung. So legte er den Grundstein für den Kurort. |
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Kurz nach 13.00 Uhr waren wir an unserem Mittagsrastplatz angekommen, dem Teufelssee. Die Vorhut hatte schnell den Schnee von Tisch und Bänken gefegt und das Buffet hergerichtet. Alle ließen sich die mitgebrachten Delikatessen gut schmecken. Reichlich Abwechslung war bei Würstchen, Stullen usw. angesagt. Eigentlich wollte Thomas noch das Geheimnis um den Teufelssee lüften (was ich hiermit mache), doch die Zeit drängte, denn der "Kulturbeitrag" war zeitlich fixiert geordert. Also ging es bald weiter. |
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Frisch gestärkt wanderten wir auf dem Turm-Wanderweg zurück in Richtung Bad Freienwalde. Nach gar nicht allzulanger Zeit kamen wir an der "Jugendherberge Teufelssee" vorbei, die uns schon mal 2003 Quartier gegeben hatte. Eine weitere Höhenquerung war notwendig, um zum Haus der Naturpflege zu kommen, wo wir von der freundlichen Mitarbeiterin Frau Götter erwartet wurden. Nach etwas Wartezeit gingen wir durch den Kretschmannschen Mulchgarten zum Blockhaus. Dort hörten wir die Geschichte von Kurt und Erna Kretschmann, den Pionieren des Naturschutzes in der DDR. Beeindruckend für mich war vor allem die detailreiche Darstellung der Vielseitigkeit, des Engagements und der Sparsamkeit der Kretschmanns bis ins hohe Alter hinein. Kurt Kretschmann wurde 93 Jahre alt. |
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Zügig wurde die letzte Teilstrecke absolviert. Die Schanzenanlage im Papengrund machte Eindruck, doch ließ das weniger werdende Tageslicht kein langes Verweilen zu. Kurz vor dem Ziel wurden noch alle Reste vertilgt. |
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