Nach dem Gruppenfoto erfolgte der scharfe Start. Wir verließen das Jugendherbergsgelände und begaben uns in der Hoffnung auf die geplante 13 km-Wanderung, dass das Wetter lange trocken bleiben würde, denn für den Nachmittag war Regen angesagt.
Von der Jugendherberge wanderten wir über den seit 1305 existierenden Untermarkt mit dem Rathaus, vorbei an der großen Neubaufassade der Jugendherberge bis zur Neißebrücke.
Weiter ging es dann am Grenzflüsschen entlang durch den kleinen Uferpark und den sich anschließenden Stadtpark mit vielen Spielgeräten, die natürlich ausprobiert wurden.
Start der Wanderung
Untermarkt mit Rathaus Fassade des Bettenhauses in der Nähe der Neißebrücke
die Neiße mit Blick auf die polnische Seite abbiegen auf den Neißewanderweg .....................
tolle Spielgeräte .... ... und Balancierangebote Plauderei zu dritt
Vorbei an der nach Plänen des Architekten Bernhard Sehring von 1906 bis 1910 für 2.000 Besucher gebauten Jugendstil-Stadthalle, die vor allem für die Schlesischen Musikfeste gedacht war und gegenwärtig saniert wird, machten wir einen Schlenker und wanderten durch den schönen "Park des Friedens".
Hier gab es eine erste Pause am weltweit einzigen Denkmal für den bedeutenden Görlitzer Philosophen Jacob Böhme (1575 - 1624).
Der Schuhmacher-Philosoph sitzt auf einem Schemel, hält eine aufgeschlagene Bibel auf den Knien und einen Stift in der Hand. An seiner Seite liegt Schuhmacherwerkzeug.
....................
Stadthalle kleiner Plausch zwischendurch
............. ............. .............

In seinen philosophischen Werken befasste sich Jacob Böhme unter anderem mit den Ideen von der Notwendigkeit der Erneuerung und Vervollkommnung von Mensch und Gesellschaft und mit der Eigenverantwortlichkeit des Menschen für dessen geistiges Reifen.

Ehe wir uns zu sehr in philosophische Diskussionen verstrickten, wanderten wir lieber weiter. Unser Weg führte uns am geschlossenen Kulturheim Friedensgrenze und an der Görlitzer Obermühle vorbei wieder zur Neiße bis zum Aussichtspunkt-Viaduktblick. Dort gab es die nächste Rast und die erste größere Verpflegung mit allerlei Leckereien.
ehemaliges Kulturheim Friedensgrenze Obermühle weiter auf perfekten Wegen ....
... ... .... ... bis zum Neißeviadukt Pause
Alle da! Bitte zugreifen! Pausenschnappschuss
Wie immer bei unseren Wanderungen erwiesen sich die Rucksäcke als unergründlich.
Was da nicht alles hervor geholt wurde: Würstchen, Käsespieße, Minipizzas, Karotten, Getränke aller Art.
Natürlich wurde auch viel geschwatzt und sich erholt, denn die nächste Etappe entlang der Neiße und dann am Stadion der Freundschaft vorbei wartete auf uns.
Wann kommt der Bus? Wo kommt er?
Gestärkt und erholt wanderten wir weiter. Doch bald gab es eine unbeabsichtigte Pause, denn mein Schirm war weg - stehen gelassen am letzten Rastplatz (roter Pfeil).
Janne erbarmte sich und übernahm im Sprint das Holen über eine Gesamtstrecke von fast 1 km - nochmals vielen Dank dafür!
Etwas später hatten wir die einzige naturbelassene Wegstrecke zu bewältigen.
Weiter geht es. Es rollt gut!
Ein ordentlicher ... ... Gänsemarsch ... ... war angesagt.

Rund 5 Kilometern waren wir gelaufen, als wir vor der Unterführung der Eisenbahnstrecke der Regionalbahn standen und eine Verschnaufpause einlegten.
Wieder wurden die Rucksäcke geöffnet und die nächste Essenrunde damit eingeläutet. Das war auch notwendig, denn vor uns lag eine recht lange Strecke von ca. 3 km durch den Loenschen Park, eine gestaltete Landschaft mit Wald-, Wiesen- und Ackerflächen, und den Stadtteil Biesnitz bis zum Fuß der Landeskrone.
Pause Bitte zugreifen! alles leer
Es schmeckt lecker! Nachtisch gefällig? Christine hat den Überblick!

Die nächsten knapp 3 Kilometer legten wir gut gestärkt und recht zügig zurück.
Einen kurzen Zwischenstopp gab es bei N 51° 07.977 E 014° 57.329, denn dort ist der Cache "Spieglein, Spieglein" versteckt.
Dank des Cachenamens wurde er ganz schnell entdeckt, doch wie hoch oben rankommen? Die Fotos zeigen es.
Inzwischen waren wir wieder auf befestigten Wegen unterwegs und wanderten auf der Promenadenstraße, dann (wie sinnig) die Aufgangsstraße entlang zum Fuße der Landeskrone. Dort gab es noch eine Stärkung, um den steilen Aufstieg zum Gipfel zu schaffen.
Entdeckt, ... ... erreicht, ... ... geloggt!
nicht mehr ganz taufrisch Da wollen wir hin! Aufgang
abbiegen zur letzten Aufstiegsetappe Erst mal stärken ... ... und erholen! Henry bereitet sich schon mal mental auf den Aufstieg vor.

Eine hochgewachsene Lindenallee säumte unseren Aufstieg über 178 Stufen bis zum Fahrweg, dem wir anschließend weiter bis zum Gipfel der Landeskrone folgten. Die Bäume wurden 1844 gepflanzt, damals noch auf freiem Acker, denn in den Jahrhunderten zuvor wurde der gesamte Waldbestand zum Bau der Görlitzer Häuser und zum Heizen abgeholzt.
Der schneller wachsende Buchenwald rechts und links, den man 1883 anlegte, zwang die Linden, sich ebenfalls in die Höhe zu recken.
Sophie und Gerlind sind schon weit voraus. die Gruppe folgt Jeder sucht sein eigenes Tempo.

Endlich waren wir oben angekommen und hatten den gesamten Biergarten des Burghotels Landeskrone für uns allein.
Thomas gab sich alle Mühe und schaffte es tatsächlich, dass wir wenigstens mit Getränken aus der Schankstube des Burghotels versorgt wurden.
So konnten wir uns auf dem Gipfel des Görlitzer Hausberges recht gut erholen, wenn es nun auch anfing, leicht zu regnen.
Wer gleich auf den Burgturm gestiegen war, konnte noch einen schönen Blick über die herbstliche Landschaft von Görlitz genießen.
endlich angekommen Thomas organisiert die Versorgung. Wir entspannen.
Einige schauen sich vom Burgturm aus um. Getränke sind da! die junge Garde
Panorama

Nach der Erholungspause fiel uns der Abstieg dann viel leichter. Unter den Bäumen störte der leichte Regen gar nicht.
Den weiteren Weg zurück bis zur Straßenbahnhaltestelle!!!!! beschützten uns Regenbekleidung oder Regenschirme.
Ja, richtig gelesen. Thomas hatte für uns eine Straßenbahnfahrt organisiert, die zweite übrigens in unserer langen Wanderhistorie, denn erstmals kam dieses Verkehrsmittel bei unserer Herbstwanderung 2010 in Jena zum Einsatz.
So fuhren wir die nächsten 3 km gemütlich mit der Tram Richtung Landskronbrauerei, denn dort stand ein Kurzbesuch auf dem Programm.
bergab gings leichter Erlebnis Straßenbahn und weiter geht die Wanderung
am Brauereigelände gleich ins Trockene umschauen ist angesagt
Im Besucherbereich der Brauerei war richtig viel Betrieb, denn hier war es trocken und warm.
Natürlich schauten wir uns in Ruhe um, entdeckten manch eine Besonderheit und verkosteten auch die eine und andere Sorte des Landskronbieres. Schade, dass nicht mehr Sitzgelegenheiten frei waren.

Die letzten 2 km bis zur Jugendherberge waren schnell zurückgelegt, denn zumindest wartete der Kuchen. Thomas organisierte dazu auch den Kaffee. Das Kuchenbuffet bot viele leckere Spezialitäten und so gab es nach 14 zurückgelegten Wanderkilo-
metern eine ordentliche Energiezufuhr.
an der Theke
unsere Wandertrour

Bis zum Abendessen wurde geschwatzt und gespielt, natürlich pflegten sich manche auch etwas.
Nach einem ordentlichen Abendessen gab es die traditionellen Beschäftigungen bis hin zur Mitternachtsstunde.
Das sich unsere Wandergruppe im Laufe der Jahre langsam ändert, merkten wir z. B. daran, dass Robert und Elaine das Licht im Clubraum löschten.
Spieleabend ......... keine Chance, Henry
intensives Gespräch .............. in der Medienecke
.............. .............. ..............
.............. .............. ..............

Nach einem guten Frühstück war am Sonntag Kofferpacken angesagt. Überall wurde gewuselt, gepackt und aufgeräumt. Wie immer war viel zu viel mitgebracht worden und kam nun wieder mit nach Hause.
Anders als sonst ging es aber für die meisten nach dem Bezahlen nicht in Richtung Heimat sondern zu einem Stadtrundgang durch Görlitz, den Thomas organisiert hatte.
So konnten viele interessante Ecken der schönen Altstadt unter fachkundiger Führung im Trockenen erkundet werden.
Ein paar Fotos von der Führung hat Thomas gemacht.
Gotikhotel Frenzelhof am Untermarkt, nur 34 m vom Rathaus entfernt Görlitzer Rathausturm, im 16. Jh um 60 m erhöht, Uhr mit zwei Ziffernblättern Der Schönhof, das älteste Renaissance-Bauwerk in Görlitz von 1526


Was bleibt ist die Erinnerung an das von Thomas und Ute perfekt organisierte Herbstwanderwochenende mit Freunden und Verwandten in schöner Landschaft - Habt vielen Dank dafür!!!!
Was bleibt, ist das Lächeln bei der Erinnerung an dieses schöne Wochenende, das meinen nicht nur Thomas und Kerstin.

Ausblick:
Die nicht überraschende Nachfrage am Samstagabend, wer sich für die Vorbereitung der nächsten Winterwanderung verantwortlich fühlen würde, brachte nach einer Nacht des Nachdenkens und Anwägens überwältigende Ergebnisse:
Winterwanderung 2023: Holger und Anja,
Herbstwanderung 2023: Peggy und Nico,
Winterwanderung 2024: Gunta und Stefan,
Herbstwanderung 2024: Frank und Edeltraud.


Vielen Dank für eure Bereitschaft!! Wir freuen uns schon auf die nächsten gemeinsamen Wochenenden! Bleibt alle gesund!

 
zurück zur 1. Seite