Zwischen Mückenbusch und Reitwein - Herbstwanderung 2006


Durch die Länge der Wanderstrecke bedingt stehen nach der Mittagsrast unterschiedliche Möglichkeiten der weiteren Wanderungsgestaltung zur Auswahl:

a) Erschöpfte oder fußlahme ältere oder ganz junge Wanderfreunde(innen) können per Auto zum Quartier zurückkehren.
Dafür entscheidet sich nur ein einziger junger Wanderfreund.

b) Alle anderen treten zu Fuß den Rückweg zuerst durch den Ort und dann am Reitweiner Sporn entlang an.
Beeindruckt sind viele von der sanierten "Schnitterkaserne" am Ortsrand.

Es geht heimwärts.
baufällige »Schnitterkaserne« neues Wohnen im neuen Haus ... ... oder in einer sanierten und modern ausgebauten »Schnitterkaserne«.
Landschaft mit Schafherde am Ortsrand von Reitwein
Auf dem weiteren Weg kommen wir unterhalb der "Schönen Aussicht" am Biergrund und Nachtigallengrund vorbei, die die Wallberge (die slawische Burganlage) einschließen.
Die nächste Rast bietet eine weitere Möglichkeit, die weitere Wanderstrecke etwas zu verkürzen, doch darauf lässt sich keiner ein.
Weiter geht es nun in Richtung Oder.
Ein Blick zurück lässt Schlimmes ahnen, denn eine schwarze Wolkenwand zieht über den Reitweiner Sporn heran und bald wandern wir im Regen.
Die Baumreihen am Weg schützen etwas vor den peitschenden Regentropfen und bald lässt der Regen auch wieder nach.
Über eine kleine Abkürzung erreichen wir vor der "Diplomatentreppe" den Oderdeich.
Rast
immer noch Rast Aufbruchvorbereitungen weiter geht's in Richtung Oder
Ein Unwetter zieht über dem Reitweiner Sporn auf.
eine Baumreihe gibt zusätzlichen Regenschutz Hilfe naht der Oderdeich ist erreicht
Diplomatentreppe weiter auf dem Oderdeich Die Oder bildet einen Teil der Grenze zur Republik Polen.
Bald ist der Regenschauer vorbei, die Sonne schaut durch die ersten Wolken-
lücken heraus und beschehrt uns einen schönen Regenbogen über dem Oderbruch.
Wer noch kann, genießt die schöne Natur entlang der Oder und schaut auch nochmal zum Reitweiner Sporn.
Doch auch alle anderen schaffen die letzte Wegstrecke und können stolz sein, ca.
22 km durch die »Europäische Landschaft des Jahres 2003/04« gewandert zu sein.
Oder
die Regenfront zieht ab die schöne Seite des Regens - ein Regenbogen über dem Bruch im abendlichen Sonnenlicht zum Ziel der Wanderung
Blick über den in der Sonne liegendenen Reitweiner Sporn
Schafe und Ziegen auf einer Oderwiese
Viele Jahre war der Name "Lebuser Land" aus dem Sprachgebrauch verschwunden. Bereits Ende des 14. Jahrhunderts war nicht mehr vom ursprünglichen Lebuser Land die Rede. Es wurde in "Neumark" und "Sternberger Land" umbenannt.
Das Land Lebus und die Stadt Lebus haben ihren Namen vom slawischen Stamm der Leubuzzi/Lebuser erhalten.
Die historischen Grenzen sind nur noch schwer nachzuvollziehen und verliefen etwa entlang der Flüsse Warthe, Oelse, Spree bis hinter Hangelsberg, Löcknitz und Stöbber.
Bekannte Orte sind u. a. Buckow, Kienitz und Küstrin sowie Rogi und Rampitz (Rapice). Sie sind in etwa mit den Grenzen des im
13. Jh. gegründeten und im 16. Jh. aufgelösten Bistum Lebus identisch.
Für die Besiedelung des östlichen Teils des Lebuser Landes war die Trockenlegung des Warthebruches, abgeschlossen 1775, von erheblicher Bedeutung. Hier entstanden in der Folgezeit 100 neue durch Kolonisten besiedelte Dörfer.
Das Lebuser Land verfügt auf Grund seiner geografischen, geologischen und klimatischen Bedingungen über eine ausgezeichnete Flora und Fauna, die sich trotz erheblicher Eingriffe, bis in die heutige Zeit erhalten hat. Viele seltene, vom Aussterben bedrohte Arten haben hier ihr letztes Verbreitungsgebiet.
Zahlreiche Naturschutzgebiete sorgen für einen entsprechenden Schutz wie der Naturschutzpark »Untere Warthemündung«, die Naturparks »Märkische Schweiz« und »Schlaubetal«, die Landschaftsparks »Untere Warthe«, »Krizinski Park«, »Griszinski Park« und »Lagowski Park«.
In Anerkennung dessen wurde das Lebuser Land für die Jahre 2003/2004 durch die Naturfreunde Internationale zur Europäischen Landschaft des Jahres erklärt. (entnommen einer Info-Tafel an der Diplomatentreppe)
Oder im Gegenlicht
Nach der Heimkehr gegen 18.00 Uhr sind unterschiedliche Tätigkeiten angesagt:
Füße pflegen, Kaffee kochen, Feuer machen, Bier zapfen, sich erholen.
Zum Abendbrot sind dann alle schon wieder munter und guter Dinge. Unterschiedliche Salate und Suppen stehen zur Auswahl. Vernachlässigt wird die Versorgung am Lagerfeuer. Nur Wolfgang lässt es sich nicht nehmen und grillt sich Würstchen am Feuer.
angezapft ist nicht klein zu kriegen
am Lagerfeuer
beliebter Treffpunkt
eisgekühlt Frauenrunde Wolfgang grillt sich als Einziger ein Würstchen
Der Abend klingt wie erwartet erst zu später Stunde am Lagerfeuer oder am Kamin aus. Dabei werden nicht nur Erinnerungen hervorgeholt sondern auch die ersten Weichen für die Winterwanderung 2007 gestellt.
Am nächsten Morgen wird ordentlich gefrühstückt, alles zusammen- und aufgeräumt und nach einem schönen Wochenende heim gefahren.
anzünden des Kaminfeuers schön ist es am Feuer
Na klar, die Flasche geht auch mit dem Beil zu öffnen!
Reinhard in seinem Element Kaminfeuer
im Duett
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Ein Nachtrag: Martin hat in seinen Erinnerungen gekramt und dabei folgende Tabelle gefunden, die unterhalb veröffentlicht ist.
Wanderchronologie
Ab 1999 abwärts verließ es ihn dann ...

Aufruf: Erinnert euch an Details, Daten, Zeiten, Veranstalter etc. und schickt eure Erinnerungen an: mdomey@aol.com.