Eine Multimedia-Präsentation entsteht

Nachdem die Werkzeuge von Medi8or und ihre Anwendungsmöglichkeiten bekannt sind, soll es nun an die Gestaltung einer einfachen Multimediapräsentation gehen.

Nach vielen wichtigen vorbereitenden Arbeiten:

  • der Themenwahl,
  • der Materialsichtung und –zusammenstellung,
  • der Projektplanung,
  • der Erarbeitung eines Drehbuches,
  • der Festlegung des Grundlayouts

    setzt die Arbeit mit dem Autorensystem ein.

    Klar ist schon, wie Texte, Bilder, Grafiken und Videos auf den Medi8or-Seiten eingefügt werden, doch um ein wirkliches Multimediaprogramm zu gestalten, sollen jetzt Fragen zur Programmierung von Aktionen und Bewegungen, Sound, Seitenwechsel und aktive Einbeziehung der Programmnutzer beantwortet werden.

    Dabei bietet Medi8or wieder die Möglichkeit, mit Hilfe leicht verständlicher Symbole Ereignisse und Aktionen zu programmieren. Bei Medi8or geht alles per Drag & Drop.

    Beispiel:           Eine Schaltfläche wird positioniert. Anschließend wird ihr über ein Dialogfenster das Ereignis Mausklick und die Aktion Seitenwechsel zugeordnet. Schon kann von einer zur anderen Seite gewechselt werden.

    Genug der Vorrede.

    Ereignis- und Aktionssymbole vorgestellt

    Jedem Objekt auf der Medi8or-Arbeitsfläche können Ereignisse und Aktionen zugeordnet werden.
    Zum Öffnen des Ereignisfensters klickt man das ausgewählte Objekt mit der rechten Maustaste an, klickt im erscheinenden Menü Ereignisse an, wählt im sich öffnenden Dialog-Fenster aus dem linken Ereignisfenster das geplante Ereignis (z.B. Mausklick) aus und zieht es in das “Kombinations”-Fenster.
    Aus dem oberen Aktionsfenster wird die mit dem Mausklick zu verbindende Aktion (z.B. Seitenwechsel zur Seite 2) durch Ziehen zugeordnet.

    Einem Objekt (z.B. dem Bild Affe501) können mehrere Ereignisse (aber jede nur einmal) und jedem Ereignis mehrere Aktionen zugeordnet werden.
    Wird das Fragezeichen angeklickt, kann man eine Erklärung der Symbole abrufen.

    Sollen Ereigniskombinationen auf andere Objekte übertragen werden, ohne dass alle Eingaben erneut erfolgen müssen, so kann die Zwischenablage (rechts neben dem Schließen-Schalter) genutzt werden.
    Dazu wird das zu kopierende Ereignissymbol (verbunden mit allen zugeordneten Aktionen) über das Symbol der Zwischenablage gezogen und dort losgelassen. Dabei entfernt man dieses Symbol zwar aus dem “Kombinations”-Fenster, doch durch Klick auf das Zwischenablage-Symbol und Ziehen in das “Kombinations”-Fenster erscheint das Ereignis dort wieder.
    Gleichzeitig bleibt es aber auch noch in der Zwischenablage erhalten, so dass es für andere Objekte nutzbar ist, wenn man für diese das entsprechende Ereignisfenster öffnet und wie gerade beschrieben verfährt.

    Folgende Ereignisse können den Objekten zugeordnet werden:

    Mausklick findet statt, wenn das zugehörige Objekt mit der linken Maustaste angeklickt wird, genauer: wenn die Maustaste nach dem Klicken wieder losgelassen wird. (Deshalb kann ein “Mausklick-Ereignis” noch abgebrochen werden, indem der Mauszeiger bei gedrückter Taste aus dem Objekt herausbewegt und erst dann losgelassen wird.)
     Maus herein findet statt, wenn der Mauspfeil über die Fläche des zugehörigen Objektes geführt wird.
     Maus heraus findet statt, wenn der Mauszeiger aus der Fläche des zugehörigen Objektes herausbewegt wird (die Fläche des Objektes verlassen hat).
     Objekt anzeigen findet statt, wenn ein Objekt gezeigt wird (nachdem es ‚unsichtbar’ war). Das Ereignis findet also nicht für die Objekte einer Seite statt, wenn diese durch einen Seitenwechsel zusammen mit der neuen Seite angezeigt werden. Es findet bei Seitenwechsel aber für das Objekt ‚Seite’ selbst statt.
     Objekt ausblenden findet statt, wenn ein Objekt auszublenden ist (nachdem es sichtbar war). Es findet nicht statt, wenn Objekte durch Seitenwechsel ausgeblendet werden.
     Maus drücken findet statt, wenn die linke Maustaste innerhalb der Fläche des zugehörigen Objektes gedrückt wird. In Kombination mit Maus loslassen können damit u.a. Aktionen definiert werden, die nur für die Dauer des Gedrückt-Haltens der Maustaste gelten sollen (z.B. Bild anzeigen, Sound abspielen, während die Maustaste gedrückt bleibt).
     Maus loslassen funktioniert auch dann, wenn zuvor kein Maus drücken-Ereignis für das Objekt definiert wurde. Es wird aber meist in Kombination mit Maus drücken verwendet.
     Rechter Mausklick wirkt wie Mausklick, aber mit der rechten Maustaste.
     Rechte Maustaste drücken wirkt wie Maus drücken, aber mit der rechten Maustaste.
     Rechte Maustaste loslassen wirkt wie Maus loslassen, aber mit der rechten Maustaste.
      Ereignisse können nicht nur den Objekten, sondern auch den Seiten zugeordnet werden. Dabei gibt es 3 Ereignisse, die nur den Seiten zugeordnet werden können.
     Seite bereit findet statt, sobald eine Seite (nach einem Seitenwechsel) incl. aller darauf befindlicher Objekte ‚bereit’ ist, also komplett angezeigt wird.
     Start findet statt, wenn das zugehörige Objekt gestartet wird, bei Anwendung auf eine Seite tritt das Ereignis direkt nach dem Aufruf der betreffenden Seite ein (nicht erst, wie bei Seite bereit, dann, wenn alle Objekte der Seite bereit sind).
     Stop findet statt, wenn das zugehörige Objekt gestoppt wird, bei einer Seite, sobald die aktuelle Seite verlassen wird.

    Leider gibt es nur in der Professionalversion die Tastatur-Ereignisse, mit deren Hilfe die gesamte Tastatur zum Auslösen von Ereignissen verwendet werden kann.

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