Nach dem Gruppenfoto erfolgte der scharfe Start. Das Wetter meinte es gut mit uns. Es war trocken und bald zeigte sich sogar ab und zu die Sonne. Zunächst wanderten wir Richtung Altstadt, bogen dann in den Kapellenweg ab und stoppten kurz an den Ruinen der St. Laurentius Kapelle. Anschließend ging es den schmalen Weserpfad entlang bis zu einer Hängebrücke, die wir zur Überquerung der Fulda nutzten. Die ursprünglich 1901 eröffnete Brücke verbindet den Tanzwerder mit dem Stadtteil Altmünden. Von Oktober 2018 bis Mai 2020 war der Fußgängersteg wegen statischer Mängel jedoch gesperrt. Nach einer provisorischen Reparatur hat die Brücke nun die Note 3,5 erhalten und darf wieder überquert werden. | ||
Auf der anderen Seite sammelten wir uns erst einmal und lernten Gustav Blume kennen. Er war Fabrikant, Lokalpolitiker und Heimatforscher. Besonders bekannt ist sein Buch "(Hannoversch) Münden vor 50 bis 60 Jahren - Erinnerungen an die alten Häuser der Stadt Münden und ihre Bewohner (Detailierte Orts-Chronik mit Aufzählung + Bewohner JEDES einzelnen Hauses von Hannoversch Münden, Originalausgabe von 1935)". Unser nächstes Ziel war die Nordspitze der Insel Tanzwerder, um uns den Weserstein und den Entstehungsort der Weser anzusehen. Entlang der kleinen Weser wanderten wir weiter in Richtung Altstadt, nutzten die Mühlenbrücke zur Überquerung eines Flussarmes der Fulda und wurden am Marktplatz von den Tönen eines Glockenspiels am Rathaus überrascht. | ||
Wir genossen das Glockenspiel, schauten uns kurz auf dem Wochenmarkt um und wanderten schließlich auf der Langen Straße durch das denkmalgeschützte Altstadtensemble in Richtung "Alte Werrabrücke". Hier genossen wir den schönen Blick auf die Werra und die von ihr umflossene Insel "Doktorwerder" mit dem Skulpturengarten. | ||
Weiter ging es durch den Ortsteil Blume, dessen Häuser sich nicht nur entlang der Werra erstrecken, sondern sich auch an die Hänge des Questenberges anschmiegen. Die Bezwingung dieses rund 220 m ü. NH liegenden Berges im Mündener Bramwald hatte Jörg vorgesehen. So galt es am Fuße des Berges erst einmal einige Vorkehrungen zu treffen, um die steilen Hänge bezwingen zu können. Je nach Leistungsvermögen dauerte es für uns unterschiedlich lange, bis wir die Zwischenstation auf 187 m ü. NN, die 1931 geschaffene Weserliedanlage erreicht hatten. Hier genossen wir vor allem die Aussicht, zusätzlich aber auch einige Leckereien aus den Tiefen der Rucksäcke und Taschen. Von hier oben waren die drei Flüsse, die Insel Tanzwerder, die Altstadt mit der dreischiffigen, gotischen St.-Blasius-Kirche und das Welfenschloss Münden gut zu sehen. | ||
Nach der Erholungspause an der Weserliedanlage war unsere nächste Wegstrecke recht lang, denn wir wanderten auf dem Sommerweg entlang, der gefühlt stetig leicht bergan führte. Zwischendurch gab es eine nächste Stärkungspause, in der Uwe seine legendären Buletten mit Senf verteilte. Doch bald ging es weiter bis zum Kressweg. Der führte uns etwas steiler bergan bis zur Einmündung in den Kellersbergweg. Dort gab es eine etwas längere Verschnaufpause und die restlichen Buletten, Möhren, Kekse, ..... Von dort aus waren es nur noch 1,5 km bis zum Klusteich, unserem Mittagsrastplatz. |
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Dort schauten wir uns erst einmal um, suchten uns Sitzgelegenheiten und packten Mitgebrachtes aus, um uns zu stärken, denn es sollte noch etwas dauern, bis Anke und Jörg leckere Pizzas servierten. Die Wartezeit vertrieben wir uns mit einer Geschichte, die uns der Klusteich erzählte. | ||
Nach der langen Mittagspause mit leckerer Pizzaversorgung ging es nun auf den Rückweg, der uns bei Sonnenschein zügigen Schrittes über den Klusweg, den Sandweg und den Schlangenweg hinunter in den Ortsteil Gimte führte. Zwischendurch gab es ein paar kürzere Halts. So wurden z. B. junge Obstbäume bestaunt, die am Wegesrand mitten im Wald gepfanzt worden waren, darunter die Hausswetschge, der Grafensteiner, die Sommerbirne 'Williams Christ' oder die Herbstbirne 'Gute Luise'. Auch ein paar Caches wurden gefunden. |
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Von Gimte wanderten wir entlang der Hauptstraße Richtung Hann. Münden, überquerten die Weser und bogen dann nach rechts ab zur Jugendherberge. Ein letzter Gruß noch zu Doktor Eisenbarth, dem wir auf unserer Wanderung mehrfach begegnet waren. Gegen 15.30 Uhr erreichten wir nach 17 zurückgelegten Kilometern etwas schwerfüßig die Jugendherberge. |
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Als wir in der Jugendherberge ankahmen, roch es schon nach frischem Kaffee. Natürlich gab es mitgebrachte leckere Spezialitäten dazu. Anschließend wurde bis zum Abendessen geschwatzt und gespielt. Nach dem üppigen Abendessen (Schnitzel mit Kartoffelröstis und Gemüsesauce) trafen wir uns im Clubraum zu den traditionellen Beschäftigungen. Friedhelm dankte Jörg in unser aller Namen für die tolle Vorbereitung der Herbstwanderung und für die Reduzierung der Länge der Wanderstrecke. Auch für das Team der Jugendherberge gab es lobende Worte. Angekündigt und festgezurrt wurden die Ausrichter der drei!!!!!!! nächsten Herbstwanderungen: 2021: Christine und Henry im Großraum Halbe, 2022: Thomas und Ute, 2023: Peggy und Nico. | ||
Nach einem guten Frühstück war am Sonntag Kofferpacken angesagt. Jörg hatte anschließend sein Kontor im Foyer geöffnet. Überall wurde gewuselt, gepackt und aufgeräumt. Wie immer, war viel zu viel mitgebracht worden und kam nun wieder mit nach Hause. Bald fuhren die ersten nach herzlicher Verabschiedung Richtung Heimat und langsam zog herbstliche Ruhe auf dem Gelände der Jugendherberge ein, hoffentlich nicht für immer. Was bleibt ist die Erinnerung an das von Jörg perfekt organisierte Herbstwanderwochenende mit Freunden und Verwandten in Hann. Münden. |
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Ausblick: Die Einladung zur Winter-Schulung 2021 ist bereits vor Wochen verschickt worden und wird von Thomas und Stefan organisiert. Sie wird vom 22.01. – 24.01.2021 in Brandenburg im schönen Landkreis Barnim, genauer gesagt in Werneuchen in einer Schulungsstätte stattfinden. 34 Wanderfreunde/Wanderfreundinnen und ein Pferd sind bereits offiziell angemeldet. Wir freuen uns!!! |
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